Augenlasern München

Bindehautentzündung (Konjunktivitis)

Die Bindehautentzündung zählt zu den häufigsten Krankheiten an Auge. Mögliche Ursachen einer Entzündung der Bindehaut sind unter anderem Bakterien, Viren, Strahlen, Allergien oder systemische Erkrankungen.

Eine Bindehautentzündung kann sowohl die Hornhaut als auch die Lider mit einbeziehen. Eine rechtzeitige, auf den Erreger oder Auslöser abgestimmte Behandlung lässt die Erkrankung in den meisten Fällen ohne Folgen abheilen.

Allgemeine Symptome einer Bindehautentzündung sind Brennen, Fremdkörpergefühl, Tränenfluss und – vor allem morgens – verklebte Augenlider. Eventuell treten auch Fieber und Lymphknotenschwellung auf. Speziell eine allergische Entzündung geht in der Regel mit einem starken Jucken und einer Schwellung der Bindehaut einher. Bei einer durch UV-Strahlung ausgelösten Augenentzündung treten Schmerzen, Lichtempfindlichkeit, Kopfschmerzen und Tränen auf.

 

Formen der Bindehautentzündung

Grundsätzlich werden Augenentzündungen in ansteckende und nicht ansteckende Formen unterteilt. Hier die jeweils wichtigsten Merkmale:

a) Ansteckende Augenentzündungen

Entzündungen aufgrund von Virusinfektionen:
Verschiedene Viren können Augenentzündungen verursachen. Zu den Erregern gehören das Herpesvirus, das Grippevirus, das Adenovirus und das Zostervirus.

Entzündungen aufgrund bakterieller Infektionen:
Eine Konjunktivitis wird häufig durch Staphylokokken und Streptokokken verursacht. Diese Form wird häufig insbesondere bei Kindern diagnostiziert. Mögliche Übertragungswege sind der direkte oder indirekte Augenkontakt mit verunreinigten, infizierten Händen. Neugeborene können sich mit Chlamydien, in sehr seltenen Fällen auch mit Gonokokken während der Geburt infizieren.

 

b) Nicht ansteckende Augenentzündungen

Allergische Augenentzündungen:
Diese Form der Konjunktivitis wird vor allem durch Pollen, Hausstaub oder Kosmetika verursacht. Häufiges Auftreten in Zusammenhang mit Heuschnupfen als Überempfindlichkeitsreaktion.

Irritationen des Auges:
Mögliche Auslöser können zum Beispiel zu starkes Licht, UV-Strahlen (Solarium, Schnee, Schweißarbeiten), Staub, Fremdkörper und diverse Chemikalien sein.

 

Darüber hinaus kann eine Bindehautentzündung auch in Verbindung mit anderen systemischen (= den gesamten Körper betreffenden) Krankheiten auftreten, beispielsweise in Zusammenhang mit Schuppenflechten, Hautkrankheiten oder dem Sjögren-Syndrom.

 

Behandlung der Bindehautentzündung und mögliche Medikamente

Die Behandlung richtet sich immer nach der jeweiligen Ursache der Bindehautentzündung, weshalb der korrekten Diagnose der Konjunktivitis eine große Bedeutung zukommt. Zur genauen Erregerbestimmung kann ein Abstrich der Bindehaut entnommen und gezielt eine Therapie mit antibakteriellen Augentropfen nach Antibiogramm durchgeführt werden. Bei Erregern wie Staphylokokkus aureus, Pneumokokken, Pseudomonas, Gonokokken und Proteus besteht die Gefahr, ein Hornhautulcus (Geschwür) zu entwickeln. Durch anschließendes Einschmelzen der Hornhaut kann in diesem Fall sogar das Auge verloren gehen.
Generell ist jedoch bei fach- und sachgerechter Behandlung durch einen erfahrenen Augenarzt in der Regel eine vollständige Genesung innerhalb von 2-3 Wochen zu erwarten. Bei einem chronischen Verlauf kann der Erfolg in manchen Fällen unbefriedigend sein, wenn die Ursache nicht gefunden oder nicht beseitigt werden kann.

Virale, unkomplizierte Bindehautentzündungen in Verbindung mit Erkältungen werden symptomatisch behandelt. Wird die Bindehautentzündung durch Adenoviren ausgelöst, so ist keine gezielte Therapie gegen das Virus möglich. Um den Krankheitsverlauf zu erleichtern, können kortisonhaltigen Augentropfen verordnet werden. Für das Vorbeugen einer zusätzlichen Infektion (Superinfektion) durch Bakterien können antibiotische Augentropfen verordnet werden. Bindehautentzündungen, die durch Herpes oder durch das Varicella-Zoster-Virus ausgelöst wurden, werden mit Aciclovir therapiert.

Bei Bindehautentzündungen, die durch Allergien verursacht wurden, verschwinden die Symptome, sobald der auslösende Reiz wegfällt. Mit speziellen antiallergischen Augentropfen lassen sich gute Erfolge erzielen.

 

Verlauf einer Bindehautentzündung

Bei unkomplizierten bakteriellen Entzündungen verschwinden die Symptome der Konjunktivitis nach zwei bis drei Behandlungstagen. Unkomplizierte virale Entzündungen können etwas länger dauern. Bei Herpes kann das Leiden trotz Behandlung in unregelmäßigen Abständen wieder ausbrechen.

 

Wichtige Tipps

Nehmen bei einer bestehenden Bindehautentzündung Eiter, Lichtempfindlichkeit oder Schmerzen zu, so verschlimmert sich die Krankheit. Auch die Abnahme des Sehvermögens deutet auf eine Verschlechterung hin. In diesen Fällen sollten Sie unbedingt einen Augenarzt aufsuchen. Dies gilt auch, wenn Sie sich bereits wegen einer Bindehautentzündung in Behandlung befinden.

Denken Sie auch daran, dass sich eine Bindehautentzündung von einem Auge auf das andere ausbreiten kann. Vermeiden Sie es daher unbedingt, sich die Augen zu reiben. Eiter und Schorf entfernen Sie am besten, in dem Sie das Auge mit klarem Wasser spülen. Dadurch lassen sich auch die Symptome lindern. Benutzen Sie Einwegtaschentücher, wenn Sie das Auge trocknen wollen. Entsorgen Sie die Tücher nach dem Benutzen. So wird das Risiko einer Übertragung begrenzt.

Hatten Sie mit einer anderen Person Kontakt, die betroffen ist, sollten sie sich gründlich die Hände waschen. Benutzen Sie bei Aktivitäten, bei denen Sie starkem Licht (zum Beispiel Schweißarbeiten, Aufenthalt im Schnee oder Solarium) oder gefährlichen Fremdkörpern ausgesetzt sind, immer eine geeignete Schutzbrille.